150 Besucher diskutierten das Thema "Windkraft im Wald" mit Matthias Bergmeier (Hess. Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung), Henner Gonnermann (Förster, BUND) und Vorstandsmitgliedern von Pro Windkraft Niedernhausen (siehe auch NA vom 22.06.2012).
Matthias Bergmeier, zuständig im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung für die Änderung des Landesentwicklungsplans (Windenergie) erläuterte die Strategie Hessens bei Windenergie und die Vorgaben zur Nutzung der Windenergie.
Sein Vortrag umfasste:
Henner Gonnermann, Forstexperte des BUND in Hessen und pensionierter Forstamtsleiter, berichtete aus der Praxis zu Windenergie im Wald und den Belangen des Natur- und Artenschutzes.
Henner Gonnermann erläuterte, dass seit dem frühen Mittelalter in unserer Region im Wesentlichen die tiefen, warmen Lagen mit ihren tiefgründigen Böden besiedelt und durch Waldrodung der Landwirtschaft zugeführt wurden. Die hohen, windreichen Lagen mit geringen, steinigen Böden und ungünstigerem Klima sind eher dem Wald verblieben. Der Ausbau der Windkraft in unserer Region wird deshalb verstärkt in den Wäldern stattfinden müssen. Der Platzbedarf von Windenergieanlagen sowie Eingriffe im Wald am Beispiel Windpark Hohensolms wurden besprochen.
Danach ging Herr Gonnermann auf die Forderungen des BUND zur Windkraftnutzung sowie Belange des Naturschutzes und des Artenschutzes ein. Als Beispiele wurden "Roter Milan" und waldsensible Fledermausarten, die den Bereich des Rotors einer WEA erreichen, besprochen. Ein Beispiel wie mit technischen Maßnahmen eine Gefährdung der Fledermaus weitgehend reduziert werden kann rundete den Vortrag ab.
Folgende Fragen und Themen wurden anschließend diskutiert: